Behinderung und Ableismus-Erfahrungen in der Antidiskriminierungs- beratung

Broschüre | 2024

„Behinderung – Was heißt das eigentlich?

Eine weltweit allgemeingültige, rechtsverbindliche Definition von Behinderung existiert nicht. Das Verständnis von Behinderung hängt u.a. von sozialen und kulturellen Faktoren einer Gesellschaft ab und ist einem ständigen Wandel unterworfen. In den letzten Jahrzehnten wurde der zunächst vor allem durch individuelle Eigenschaften definierte Begriff der Behinderung zunehmend um eine soziale Komponente erweitert. Demnach wird nicht mehr die Orientierung an den Defiziten im Vordergrund gesehen. Vielmehr liegt der Fokus auf den gesellschaftlichen Barrieren, die eine vollständige gesellschaftliche Teilhabe der Betroffenen verhindern. Dahinter steht eine diskriminierungsfreie Betrachtungsweise: Man ist nicht behindert, man wird behindert. Menschen mit Behinderungen haben die gleichen Rechte wie alle anderen. Um diese wahrnehmen zu können, gilt es, Barrieren abzubauen. Dieses Verständnis ist u.a. in der UN-Behindertenrechtskonvention festgeschrieben, die im Jahr 2006 in Kraft getreten ist und von einer großen Mehrheit aller Staaten weltweit ratifiziert wurde. Ihr zufolge stellt Behinderung ein soziales Wechselverhältnis zwischen verschiedenen funktionellen Beeinträchtigungen und entsprechenden ausgrenzenden Strukturen und gesellschaftlichen Reaktionen dar.

Autor*innen

Dieser Reader wurde entwickelt von Emil Arlo Nannt (adis e.V.) in Zusammenarbeit mit Borghild Strähle (adis e.V.)

Mit Unterstützung von

respekt*land – Antidiskriminierungsberatung für ganz Deutschland

und ein Förderprogramm der Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Die Publikation steht auf unserer Website kostenfrei als Download zur Verfügung.

Diskriminierung als Alltagsphänomen - Handlungsmöglichkeiten für die Schulsozialarbeit