Am 14.12.16 fand die letzte Veranstaltung aus unserer diesjährigen Reihe „Antidiskriminierung zum Thema machen“ statt. In Kooperation mit dem Weltethos Institut, dem Projekt klever-iq und gemeinsam mit ca. 130 Gästen setzten wir uns mit der „Bedeutung des Kopftuchs auf dem Arbeitsmarkt“ auseinander. Während sich Dr. Bernd Villhauer vom Weltethos Institut bei der Begrüßung freute, nicht vor gewohntem Publikum zu sprechen, welches vorwiegend aus Unternehmer_innen besteht, hätte sich Andreas Foitzik vom Netzwerk Antidiskriminierung gerade aus diesem Kreis mehr Teilnehmende gewünscht. Denn auch für das Podiumsgespräch, welches auf die Vorführung mehrerer kurzer Filme von Hanna Smitmans und Karin Burth folgte, fand sich leider keine Person von Arbeitgeber_innen-Seite, die bereit war, teilzunehmen. Interessant waren die Gespräche und Perspektiven dennoch allemal. Es gab zahlreiche Wortmeldungen aus dem Publikum – viele kopftuchtragende Frauen erzählten von ihren Erfahrungen und dem Wunsch, als Mensch mit all ihren Fähigkeiten und nicht reduziert auf das Kopftuch wahrgenommen zu werden. Ganz besonders gefreut haben wir uns über den Besuch von Gabriele Boos-Niazy vom Aktionsbündnis muslimischer Frauen e.V., welche kurzfristig anstelle des Antidiskriminierungsforschers Prof. Albert Scherr eingesprungen ist. Wie viel Entwicklungsbedarf es hinsichtlich des Themas noch gibt, machte Hannah Smitmans Antwort auf die Frage, was ihrer Meinung nach nötig sei, um eine Verbesserung der Situation kopftuchtragender Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu erzielen: „Eine kleine Revolution.“