Empowerment-Verständnis

Empowerment bei adis e.V.

Für uns ist Antidiskriminierungsarbeit ohne Empowerment nicht möglich und umgekehrt. Empowerment war von Beginn an ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit.

Mittlerweile haben sich mehrere lokale Empowermentgruppen in und rund um adis e.V. entwickelt. Dazu gehören z.B. der AK Empowerment, das Jugendkulturprojekt TALK und KaffeeTrans. Darüber hinaus unterstützen wir auf Anfrage andere Empowermentprojekte und Initiativen mit Ressourcen, Räumen, Wissen, Kontakten, etc.

Im Herbst 2017 haben wir begonnen den Bereich Empowerment systematisch aufzubauen. Mit dem Modellprojekt „EQ – Empowerment quer gedacht?!“ entwickelten wir Empowermentansätze weiter. Wir konnten die zweijährige Projektlaufzeit vor allem nutzen, um Fort- und Weiterbildungen im Bereich Empowerment zu konzipieren, uns selbst in diesem Feld zu qualifizieren, bei adis e.V. den Empowermentbereich zu stärken und uns bundesweit mit vielen großartigen Menschen zu vernetzen, die Empowermentarbeit machen. Wir waren vor allem selbst Lernende und haben über viel Austausch und Reflexion ein tieferes Verständnis von Empowerment bekommen, dass wir in verschiedenen Texten publizieren konnten.

Seit Januar 2020 haben wir ein weiteres fünfjähriges Bundesmodellprojekt mit dem Namen Amplifying Voices bewilligt bekommen. Amplifying Voices heißt übersetzt die Verstärkung von Stimmen. In politischen Aushandlungsprozessen bleiben die Stimmen und Perspektiven von Menschen mit Diskriminierungserfahrungen oft ungehört und unsichtbar – sie bekommen keinen Raum, keine Resonanz und erst recht kein Mikrofon. Das Projekt beschäftigt sich damit, welche wichtige Rolle Empowerment(gruppen) bei der Verstärkung von Stimmen spielen und wie es gelingen kann, dass diese Stimmen von Kommunen und Institutionen nicht nur gehört werden, sondern auch struktureller Lärm wie Rassismus, Ableism und Cis-Heteronormativität abklingen.