Die von vielen Initiativen getragene Tübinger Menschenrechtswoche hat adis e.V. den diesjährigen Menschenrechtspreis verliehen. Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung unserer Arbeit.
Für den Preis nominiert waren neben adis e. V. die Hilfsorganisation „Drei Musketiere Reutlingen e.V.“. Beide Organisationen haben sich mit einem kleinen Video vorgestellt ( https://mrw-tuebingen.de/mr-preis/).
Am Sonntag, den 18. Juni 2023 wurde der Preis im Rahmen der Auftaktveranstaltung der diesjährigen Menschenrechtswoche übergeben. Josephine Jackson, Andreas Foitzik und Marjam Kashefipour nahmen mit einem Statement im Namen des Teams den Preis entgegen:
Josephine Jackson bedankte sich bei allen Initiativen, die die Menschenrechtswoche in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit organisiert haben und verwies darauf, das adis als Verein mit zwanzig bezahlten Stellen im Vergleich dazu eine sehr privilegierte Position habe. Gleichzeitig werde die Arbeit von adis auch getragen und inspiriert von Menschen, die selbst mehrfach Diskriminierung erleben sowie von Communities und Einzelpersonen in unserem Umfeld, die jeden Tag gegen Ungerechtigkeiten kämpfen und die nicht so viele Plattformen haben, sich zu äußern. „Daher geht dieser Preis nicht nur an uns, sondern an alle die Menschen, auf deren Schultern wir stehen!“
Die Arbeit von adis e.V. verstehen wir auch als Beitrag zur Menschenrechtsarbeit, so Andreas Foitzik. Menschenrechte sind unteilbar, aber sie werden nicht eingehalten, sie gelten nicht für alle gleich. Deswegen ist unser Beitrag, alles dafür zu tun, dass Menschen, deren Menschenrechte verletzt werden, ein Recht auf diese Rechte haben; ein Recht haben, sich dagegen zu wehren, wenn sie verletzt werden; einen Raum finden, wo sie hingehen, wenn sie verletzt wurden. Das kann in der Antidiskriminierungsberatung sein, in der Transberatung, in der Beratungsstelle bei Arbeitsausbeutung Mira oder in Empowemrenträumen. Andreas Foitzik wies darauf hin, dass die Vision von adis aber auch dahin geht, dass alle Menschen an den Orten, an denen sie in die Schule oder die Universität gehen, an denen sie arbeiten und leben, das Recht haben, ihre Rechte einzufordern. „Diskriminierung muss in allen Institutionen besprechbar werden“!
Zuletzt bestärkte Marjam Kashefipour nochmals, dass wir fest daran glauben, dass die Verwirklichung der Menschenrechte nur möglich ist, wenn wir alle zusammen dafür kämpfen. Wir arbeiten mit sehr vielen Gruppen und Organisationen zusammen, mit sichtbareren und unsichtbareren, mit gesellschaftlich machtvollen und gesellschaftliche weniger machtvollen, mit Organisationen mit mehr oder weniger Ressourcen. „Manche dieser Organisationen sind bei der Menschenrechtswoche aktiv, manche sitzen hier im Publikum. Dieser Preis gehört euch allen!“
Wir widmen diesen Preis allen Menschen, die Diskriminierung tagtäglich erfahren müssen und allen Menschen, Initiativen und Organisationen, die uns unterstützen, hinter uns stehen und mit uns kooperieren.