Markus Lemcke gab am 22.10. einer Gruppe Interessierter eine Einführung in barrierefreies Webdesign. Markus Lemcke ist Software-Entwickler mit langjähriger Erfahrung in der Barrierefreien Gestaltung von Internetseiten und der Entwicklung von Software für Menschen mit Behinderung.
Barrierefreies Webdesign definiert Lemcke so, „dass Internetseiten so gestaltet sind, dass Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Einschränkungen die Internetseiten wahrnehmen und nutzen können“. Das heißt, auch für Unterstützungssysteme wie ScreenReader für Menschen mit Seheinschränkungen oder die Bedienbarkeit per Tastatur statt Maus müssen barrierefreie Internetseiten eingerichtet sein. Ausreichende Farbkontraste, Alternativtexte für Bilder und eine verstellbare Schriftgröße sind weitere Kriterien von Barrierefreiheit.
Gesetzlich ist die Forderung nach Barrierefreier Informationstechnik im Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen (BGG) festgelegt. Allerdings hapert es laut Lemcke oft an der Umsetzung. Viele Unternehmen kommen wohl gar nicht auf die Idee, dass beispielsweise auch blinde Menschen ihre Internetseiten besuchen.
Dabei gibt es viele nützliche Werkzeuge – auch kostenlos – mit denen Internetseiten auf ihre Barrierefreiheit geprüft werden können. Oft ist nur etwas Mehraufwand nötig. In diesem Sinne wird sich auch das Netzwerk Antidiskriminierung in nächster Zeit an die Aufgabe machen, die Internetseite barriereärmer zu gestalten.
Wer sich über barrierefreies Webdesign informieren möchte, findet auf Markus Lemckes Webblog viele grundlegenden Informationen und regelmäßig neue Artikel zu verschiedenen Themen.