Was wird am Weltkindertag gefeiert?

Der 21. September 1954 gilt als Geburtsstunde des Weltkindertags – an diesem Datum wurde die Einrichtung eines weltweiten Kindertages durch die 9. Vollversammlung der UNI und ihren Mitgliedsstaaten empfohlen. Durch diesen Tag sollte…

  • Der Einsatz für die Rechte von Kindern gefördert werden.
  • Die Freundschaft unter Kindern und Jugendlichen auf der Welt gefördert werden.
  • Die Regierungen sich öffentlich dazu zu verpflichten, die Arbeit des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen UNICEF zu unterstützen.

Der Weltkindertag wird genutzt, um politische Forderungen zu stellen, Feste für Kinder zu veranstalten und das öffentliche Bewusstsein für die Belange von Kindern zu stärken.

 

Warum ist der Weltkindertag so wichtig?

Der Weltkindertag trägt maßgeblich dazu bei, das öffentliche Bewusstsein für die Rechte und Bedürfnisse von Kindern weltweit zu stärken und die Bedeutung einer gesunden und sicheren Kindheit hervorzuheben. Er bietet eine zentrale Plattform, um auf essenzielle Kinderrechte wie Zugang zu Bildung, Gesundheit und Schutz aufmerksam zu machen und die Mitwirkung von Kindern an sie betreffenden Entscheidungen zu unterstützen. Der Weltkindertag ist daher ein wichtiger Impuls, sich aktiv für die Verbesserung der Lebensumstände von Kindern einzusetzen und ihre Rolle als eigenständige Mitglieder der Gesellschaft anzuerkennen.

 

Diskriminierung von Kindern und Jugendlichen Was ist Adultismus?

Kinder stehen weltweit vor vielen unterschiedlichen Herausforderungen wie etwa Armut, Krieg, die Folgen des Klimawandels und nicht zuletzt auch gesellschaftliche Anforderungen an sie. Trotz der Existenz von Kinderrechten erleben viele Kinder weltweit und auch in Deutschland Diskriminierung und Benachteiligung. Ein zentrales Thema dabei ist Adultismus, die systematische Bevormundung und Abwertung von Kindern und Jugendlichen aufgrund ihres Alters. Adultismus ist für die meisten Kinder die erste erlebte Diskriminierungsform.

 

Wie kann sich Adultismus zeigen?

  • Kinder werden oft nicht ernst genommen oder in Entscheidungen einbezogen, die sie betreffen.
  • Ihre Meinungen und Gefühle werden als weniger wichtig angesehen (ihre emotionale Reife wird ihnen abgesprochen).
  • Es existieren strukturelle Machtverhältnisse, die Kindern weniger Rechte und Mitspracherecht einräumen und sie damit auch bspw. weniger vor Gewalt schützen.
  • Obwohl Kinder die Zukunft sind und in dieser leben müssen, werden sie in politischen Debatten und Gesetzesentwürfen viel zu wenig mitgedacht.

Diese Form der Diskriminierung kann langfristige Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und die Entwicklung von Kindern haben. Der Weltkindertag erinnert uns daran, diese Strukturen zu hinterfragen und Kinder als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft anzuerkennen.

 

Was können wir für eine kinderfreundlichere Welt tun?

Als Eltern & Bezugspersonen:

  • Kinder ernst nehmen und in Entscheidungen einbeziehen.
  • Offen für ihre Fragen und Anliegen sein.

Als Menschen ohne Kinder:

  • Kinderfreundliche Umgebungen schaffen.
  • Im Alltag mehr Geduld mit Kindern haben (bspw. an der Supermarktkasse).
  • Sich für kinderfreundliche Politik einsetzen.

Als Arbeitgeber*innen & Politik:

  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern.
  • Kinderrechte in Gesetzen und Regelungen integrieren.

Jede*r kann dazu beitragen, eine Gesellschaft zu gestalten, in der Kinderrechte geachtet und gelebt werden.