🛠️ 1. Mai – Tag der Arbeit
📢 Auf die Straße am 1. Mai – dieses Jahr ruft der DGB unter dem Motto „Mach dich stark mit uns!“ zu bundesweiten Kundgebungen und Demonstrationen auf!
Was ist der Tag der Arbeit?
📍Herkunft: Der 1. Mai wurde 1890 von der Arbeiter*innenbewegung als internationaler Kampftag eingeführt – inspiriert vom Generalstreik in den USA 1886, bei dem für den 8-Stunden-Tag demonstriert wurde. Seit 1950 ist der 1. Mai gesetzlicher Feiertag in Deutschland.
🛑 Was die Nazis daraus machten:
Ab 1933 wurde der Tag von den Nationalsozialisten vereinnahmt. Sie erklärten ihn zum „Feiertag der nationalen Arbeit“ – entpolitisiert, völkisch aufgeladen. Gleichzeitig zerschlugen sie Gewerkschaften gewaltsam und ersetzten sie durch die gleichgeschaltete „Deutsche Arbeitsfront“. Erinnerungskultur heißt auch: diesen Bruch nicht vergessen!
📢 Heute wird der 1. Mai als Tag des Widerstands und der Solidarität begangen: mit Demonstrationen, Streiks, Kundgebungen und politischen Aktionen. Gewerkschaften, soziale Bewegungen und Aktivist*innen nutzen den Tag, um auf Missstände in der Arbeitswelt aufmerksam zu machen – z. B. unsichere Beschäftigung, Ausbeutung, Diskriminierung oder unfaire Löhne. In vielen Städten gibt es auch kulturelle und solidarische Veranstaltungen, bei denen Arbeiterinnenrechte, feministische Kämpfe, antirassistische Perspektiven und Klimagerechtigkeit zusammen gedacht werden.
Wofür brauchen wir den Tag der Arbeit?
📉 Weil Löhne oft kaum zum Leben reichen.
💼 Prekäre Jobs ohne Sicherheit oder Mitbestimmung.
🚫 Diskriminierung am Arbeitsplatz: z. B. wegen Herkunft, Behinderung, Geschlecht, queerer Identität oder sozialem Status.
🏥 Pflege- & Sorgearbeit werden oft schlecht bezahlt und werden meist von FLINTA* und/oder migrantisierten Menschen getragen.
📊 Wachsende Ungleichheit: Die Schere zwischen Arm & Reich klafft immer weiter auseinander.
💬 Der 1. Mai bleibt unverzichtbar – für soziale Gerechtigkeit, faire Arbeit und globale Solidarität.
Was wir nicht vergessen dürfen:
Neoliberales Denken, das auf Wettbewerb, Eigenverantwortung und „Leistung“ setzt, spaltet die Gesellschaft und verschleiert strukturelle Ungleichheit. Wer Menschen ohne Job oder im Bürgergeld-Bezug als „faul“ diffamiert, tritt nach unten, statt die wahren Ursachen sozialer Ungerechtigkeit zu benennen: unsichere Arbeitsverhältnisse, ungleiche Bildungschancen, fehlende Barrierefreiheit, Vermögenskonzentration etc. Solidarität heißt: gemeinsam für ein System kämpfen, das alle mitnimmt – nicht einzelne beschämt. Armut ist kein individuelles Versagen, sondern ein politisches und strukturelles Problem.
Der Tag der Arbeit steht traditionell für Solidarität, soziale Gerechtigkeit und den Widerstand gegen Ausbeutung. Gerade deshalb ist es wichtig, neoliberale Narrative zu durchbrechen, die Menschen gegeneinander ausspielen – etwa Erwerbstätige gegen Arbeitslose.
Was können wir als Gesellschaft heute und an jedem Tag tun?
📌 Gehe heute auf die Straße: bundesweit finden Demos, Kundgebungen und Veranstaltungen statt. Nutze deine Stimme und zeige Präsenz!
🤝 Solidarisch sein: Mitstreiken, laut sein, Care-Arbeit anerkennen, marginalisierte Stimmen hören.
📣 Gewerkschaften unterstützen, beitreten und mitgestalten.
📚 Diskriminierung am Arbeitsplatz benennen und abbauen.
💪🏽 Arbeitskämpfe sichtbar machen – auch die von Menschen ohne sicheren Aufenthaltsstatus.
⚖️ Politischen Druck ausüben: Für einen höheren Mindestlohn, gerechte Sozialpolitik, bessere Arbeitsbedingungen – auch für behinderte Menschen, die in Werkstätten arbeiten.
🚫 Nicht nach unten treten! Neoliberalistisches Denken bekämpfen!
🧡 Gute Arbeit ist kein Privileg, sondern ein Menschenrecht – auf die Straße für ein gutes Leben für Alle!
