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Diskriminierung / Antidiskriminierung

jeweils Dienstag, 18 Uhr c. t., Hörsaal 21, Kupferbau
Organisation:

Zentrum für Gender- und Diversitätsforschung;
Institut für Erziehungswissenschaft;
adis e.V. – Antidiskriminierung · Empowerment · Praxisentwicklung

Aktuelle politische und gesellschaftliche Debatten, vor allem auch in Deutschland, sind oft geprägt von einer Polarisierung der Positionen:
Die einen fordern gleiche Rechte und eine Vermeidung von (geschlechtlicher, religiöser, sexueller,…) Diskriminierung ein. Die anderen lehnen ein Nachdenken und Diskutieren über systemische, sprachliche und
institutionelle Alltagsdiskriminierungen als übertriebene ‚Political Correctness‘ ab und titulieren die Forderung nach einem bedachten, diskriminierungsfreien Umgang selbst als ‚Diskriminierung‘.
Die Aktualität dieser Auseinandersetzungen nimmt diese Ringvorlesung zum Anlass, den Begriff der Diskriminierung selbst und sein konzeptuelles beziehungsweise politisches Gegenstück der Antidiskriminierung aus
verschiedenen disziplinären und inhaltlichen Perspektiven zu beleuchten. Sie stellt die Frage nach Funktionsweisen von Diskriminierung in verschiedenen Bereichen der Alltagsinteraktion sowie nach Möglichkeiten wissenschaftlich
fundierter Antidiskriminierungsansätze. An breit gestreuten Fallbeispielen wird sie die Mechanismen und Wirkmächtigkeit von Diskriminierungserfahrungen wissenschaftlich greifbar und konkret machen.
Als Kooperation des Zentrums für Gender- und Diversitätsforschung, des Instituts für Erziehungswissenschaft und des Vereins adis e.V. ist die Reihe explizit an der Schnittstelle zwischen Forschung und praktischer Antidiskriminierungsarbeit angesiedelt.

I. Grundlagen der (Anti-)Diskriminierung

30.10.2018:
Prof. Dr. Ingrid Hotz-Davies, Dr. Gero Bauer, Zentrum für Gender und Diversitätsforschung, Universität Tübingen
Andreas Foitzik, Maria Kechaja, adis e.V.:

„Diskriminierung”: Definitionen, Ursachen, Mechanismen“


06.11.2018
Prof. Dr. Albert Scherr, Institut für Soziologie, Pädagogische Hochschule Freiburg:

„Diskriminierung: Die gesellschaftliche Nützlichkeit von Ungleichbehandlung“


13.11.2018
Tarek Naguib, Zentrum für Sozialrecht, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften:

„Institutionalisierte (Anti-)Diskriminierung: Ungleichbehandlung im deutschen Recht und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)“

II. Räume der (Anti-)Diskriminierung


20.11.2018
Nathalie Schlenzka, Antidiskriminierungsstelle des Bundes:

„Diskriminierung in der Institution Universität“


27.11.2018
Prof. Dr. Marcus Emmerich, Institut für Erziehungswissenschaft / Tübingen School of Education, Universität Tübingen:

„Institutionelle Diskriminierung im Bildungssystem – und wie sie sich (nicht) beobachten lässt“


04.12.2018
PD Dr. Jessica Heesen, Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften, Universität Tübingen:

„Diskriminierung durch Algorithmen“

III. Dimensionen der (Anti-)Diskriminierung


11.12.2018
Mari Günther, Queer Leben, Berlin:

„Diskriminierung von trans- und intergeschlechtlichen Menschen“


18.12.2018
Dr. Stefan Wellgraf, Vergleichende Kultur- und Sozialanthropologie, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder):

„Humor und Rassismus“


08.01.2019
Prof. Dr. Volker Schönwiese, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Innsbruck
Petra Flieger, freischaffende Sozialwissenschaftlerin:

„Behinderung, Diskriminierung und Inklusion“


15.01.2019
Ozan Keskinkılıç, Alice Salomon Hochschule Berlin:

„Zum Verhältnis von antimuslimischem Rassismus und Antisemitismus“


22.01.2019
Prof. Dr. Michael Schüßler, Katholisch-Theologische Fakultät,Universität Tübingen
Prof. Dr. Birgit Weyel, Evangelisch-Theologische Fakultät, Universität Tübingen:

„Diskriminierung als Identitätspolitik? „Anti-Genderismus” und Kirche“


29.01.2019
Prof. Dr. Barbara Stauber, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Tübingen
Borghild Strähle, Annagreta König, Marjam Kashefipour, adis e.V.:

„Die Praxis der Antidiskriminierungsarbeit: Beratung und Empowerment“