Warum diese Fortbildung?

Diskriminierung ist eine alltägliche Erfahrung für sehr viele Jugendliche in Deutschland.

Aber für viele Jugendliche ist es nicht leicht, sich darüber mitzuteilen. Den meisten fällt es aus unterschiedlichen Gründen schwer, über ihre Diskriminierungserfahrung zu reden. Dazu kommt, dass Diskriminierung ein Phänomen ist, dass nur sehr selten vom pädagogischen Fachpersonal wahrgenommen, thematisiert und reflektiert wird. Und wenn eine pädagogische Fachkraft die Diskriminierungserfahrungen der Jugendlichen im Blick hat, dann ist im vollen Regelalltag oft kaum Raum und Zeit dafür und/oder es fehlt an pädagogischen Handwerkszeug mit den Diskriminierungserfahrungen der Jugendlichen umzugehen. Für die Jugendlichen heißt das, dass viele Erlebnisse, auch wenn sie noch so schmerzvoll und in ihrer Wiederholung alltäglich sind, unsichtbar und ungehört bleiben. Bei vielen überwiegt die Erfahrung vermeintlich „anders“ zu sein, nicht dazu zugehören und nicht gebraucht zu werden.

Ziel der Fortbildung:

Die Fortbildung hat das Ziel, dass die Teilnehmenden einen professionellen Umgang mit Diskriminierungserfahrungen von Jugendlichen entwickeln. Im Mittelpunkt der Fortbildung steht dabei das bewusste Herstellen von Räumen, in denen Jugendliche zu ihren Diskriminierungserfahrungen arbeiten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Arbeit mit künstlerischen Methoden. In der Fortbildung werden verschiedene Praxisbeispiele vorgestellt und einzelne (künstlerische) Methoden erprobt. Die Fortbildung hat außerdem das Ziel, die in den Modulen erarbeiteten Inhalte und Methoden in die Praxis der Teilnehmenden zu übertragen. Die Fortbildung versteht sich nicht als Best Practise Fortbildung. Unserer Meinung nach gibt es Dilemmata, Ambivalenzen und Hürden, die immer auftreten, wenn man sich im Themenfeld „Diskriminierung“ bewegt und zu denen man einen professioneller Umgang entwickeln kann.

Zielgruppe:

Die Fortbildung richtet sich an …

… Mitarbeitende aus der Jugendarbeit

… Kunstschaffende in der pädagogischen Arbeit und der kulturellen Bildung

Rahmenbedingungen

Die Fortbildung umfasst insgesamt drei Module à 2 Tage. Sie findet in Tübingen statt.

Die Gesamtkosten betragen 400 Euro. Anmeldeschluss ist der 01. Oktober 2018

Modul 1: 26. -27. November 2018

Modul 2: 18. – 19. Februar 2019

Modul 3: 20. – 21. Mai 2019

Eine ausführliche Beschreibung der Forrtbildung befindet sich hier.

Fragen und Anmeldungen an marjam.kashefipour@nw-ad.de